LENA JECKEL
Leiterin des Fachbereichs Kultur in Gütersloh

Sie hat die Seiten gewechselt. Ganz neue Aufgaben bekommen und Einblicke gewonnen. „Mein Lebenslauf hilft mir dabei, als Kulturamtsleiterin alles aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten“, sagt Lena Jeckel. „Ich kenne die Perspektive als Musikerin, als Spielstättenleiterin und lerne jetzt quasi auf der anderen Seite das ganze System viel besser kennen. Auch meine Erfahrungen als Dozentin für Marketing und Management sind hilfreich.“

Den Wechsel nach Gütersloh hat die Bielefelderin nicht bereut. „Die Entscheidung war richtig. Dass ich den Fachbereich Kultur ganz neu aufbauen durfte, war eine Herausforderung, die mir gefällt. Ich mag es, Dinge von Anfang an mitzugestalten, und ich wusste, dass in Gütersloh Menschen vor Ort sind, die Kultur wirklich fördern wollen.“ Corona hat ihren Neustart nicht gerade leichter gemacht. Schließlich mussten auch in Gütersloh viele Veranstaltungen gestrichen oder verschoben werden. „Andererseits hatte ich dadurch Raum, um Strukturen zu hinterfragen und Projekte zu entwickeln, die Kulturschaffende wirklich unterstützen. Das war eine arbeitsintensive, anstrengende, aber auch spannende Zeit, weil man aus Routinen ausbrechen musste. Das ganze Team hat die Chance gesehen, etwas Neues auszuprobieren.“
Ganz unbekannt war Gütersloh Lena Jeckel übrigens nicht. Bereits vor dem Wechsel hatte sie durch die Leitung des WDR Jazzfestes Verbindungen in die Dahlkestadt geknüpft. „Dadurch hatte ich bereits zwei Jahre Gelegenheit, um das System und die Abläufe im Amt kennenzulernen“, so die Kulturamtsleiterin. Die hochkarätige Veranstaltung findet übrigens auch in diesem Jahr statt (17.6. Konzerte, 18. Juni Preisverleihung mit Götz Alsmann) und ist definitiv ein Grund, über den Bielefelder Tellerrand zu schauen. Überhaupt sind der 39-Jährigen Austausch und gegenseitige Unterstützung wichtig. Zwischen Menschen ebenso wie zwischen Städten. „Ich gucke immer gerne, wo ich kulturelle Brücken zwischen Bielefeld und Gütersloh schlagen kann“, unterstreicht sie. Ihr Resümee: „Bielefeld bleibt mir wichtig. Mein soziales Netzwerk ist hier, aber man muss auch Platz machen für Neues.“

Die gebürtige Bielefelderin hat Diplom-Pädagogik an der Uni Bielefeld studiert. Als Musikerin (Bassistin) ist die 39-Jährige dem Bunker Ulmenwall seit ihrer Jugend verbunden und steht dort regelmäßig mit Electric Ulmenwall auf der Bühne. 2013 hat Lena Jeckel die Geschäftsführung des Bunker Ulmenwall übernommen, seit 2019 leitet sie den Fachbereich Kultur in Gütersloh. Obwohl sie nach wie vor in ihrer Heimatstadt lebt, hat Lena Jeckel die Kulturstadt Gütersloh und das Engagement der Menschen vor Ort sehr zu schätzen gelernt.

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www.kulturportalguetersloh.de