
Mit einer internationalen Ausstellungskooperation unter dem Titel „Women Artists and Global Abstraction 1940 bis 1970” präsentiert die Kunsthalle Bielefeld eine umfangreiche, globale Schau, die erstmals in Europa das Schaffen von Künstlerinnen und ihre Rolle in der Entwicklung der Abstraktion nach 1945 in den Fokus rückt. Die Bewegung, die wir heute als „Abstrakten Expressionismus“ beschreiben, begann offiziell in der Mitte des 20. Jahrhunderts in den USA. Doch auf der ganzen Welt erforschten Künstler parallele Ansätze zur Abstraktion durch Materialität, Expressivität und Gestik, vom Informel bis zur Arte Povera, von der kalligrafischen Abstraktion und Gutai in Ostasien bis zu experimentellen, zutiefst politischen Praktiken in Mittel- und Südamerika, Nordafrika und dem Nahen Osten. Trotz ihrer wesentlichen Rolle für die Entwicklung der Abstraktion wurde insbesondere der Beitrag weiblicher Künstlerinnen von der Kunstgeschichte bislang nur unzureichend gewürdigt. Bis zum 5.3.24 zeigt die Ausstellung neben Werken bekannter Namen wie Joan Mitchell, Helen Frankenthaler, Lee Krasner auch bislang im Westen weniger bekannte Positionen aus dem globalen Süden und Osten.
- 2. Dezember 2023
- Kunsthalle Bielefeld