Zeichnungen von Anna Bella Erschengerd

Nach zweieinhalb Jahren coronabedingter Zwangspause geht die GRÜNE Galerie im Alten Rathaus wieder an den Start. Die Zeichnungen von Anna Bella Eschengerd entstehen im Dialog mit dem Untergrund, dem Material, dem Blatt. Sie arbeitet bevorzugt auf altem Verpackungsmaterial oder ausgewiesen altem Karton, der vergilbt, gerissen oder „benutzt“ ist. In der Auseinandersetzung mit diesen Zeichenweiden entwirft sie neue Welten. Die Spuren der Zeit entwickeln sich unter ihren Händen zu neuem Leben und beginnen in dieser Serie, ihre Geschichten zu erzählen. Die Künstlerin entwirft surreale Bühnen. Die Grenzen zwischen Innen und Außen, Morbidem und Vitalem werden systematisch geöffnet und zu einer eigenartigen Welt synthetisiert. Die Figuren fordern ihre Lebensräume, die sich eigenständig vom Kontext zu Hauptdarstellern weiterer Mikroszenarien wandeln. Verstrickte Welten um Körper in vielschichtigen Beziehungen und Bewegungen erzeugen ein anziehendes kryptografisches Ganzes zwischen Abstraktion und gegenständlicher Verortung.

Die Ausdrucksform des Zeichnens wurde maßgeblich durch das Künstlerhaus Lydda inspiriert, wo Anna Bella Eschengerd zwei Jahre lang eine inklusive Schreibwerkstatt für literarisches Schreiben mit Menschen mit und ohne Behinderung und in besonderen Lebenslagen angeleitet hat. Dort fand sie ein inspirierendes Umfeld für ihre zeichnerische Arbeit. Das Atelierstipendium bei der Borgholzhausener Künsterler*innengemeinschaft Dauntown hat der Künstlerin im laufenden Jahr neue Möglichkeiten geboten, ihre Arbeiten im Bereich Literatur, Performance und Zeichnung im Raum zu verbinden und weiter zu entwickeln.

  • 20. Oktober 2022
  • Altes Rathaus, Erdgeschoss
  • 17:00 Uhr (Vernissage)
  • Geöffnet: Mo. - Do. 8:00 – 18:00 Uhr, Fr. 8:00 – 14:00 Uhr
  • — 11. November 2022
  • Altes Rathaus, Erdgeschoss
  • Mo. - Do. 8:00 – 18:00 Uhr, Fr. 8:00 – 14:00 Uhr