Alle Variationen des Blaubart-Mythos’ haben mit toxischer Männlichkeit zu tun, mit verschlossenen Türen, Blut und Schlüsseln sowie meist mit toten Ex-Frauen. Béla Bartók ging 1911 einen anderen Weg. Seine einzige Oper lässt in ihrer bogenförmigen Architektur eine Annäherung zwischen den Liebenden zu und orientiert sich mehr am französischen Impressionismus sowie an Bartóks Vorliebe für osteuropäische Folklore als am deutschen Musikdrama à la Wagner. Im Rahmen des 1. Symphoniekonzerts geht mit dieser Premiere das Format Lichtspieloper des Theater Bielefeld in eine neue Runde.

  • 18. Oktober 2024
  • Rudolf-Oetker-Halle
  • 20:00 Uhr
  • Premiere