Im weitesten Sinne ZUG

Die Ausstellung ist das erste Projekt einer neuen Arbeitsgruppe (Nicole Egert, Kornelia Meißner, Annika Siebert und Maria Stüker) des Künstlerinnenforums bi-owl, die sich kurz vor der Corona-Zeit mit dem Ziel zusammengeschlossen hat, gemeinsame Projekte zu entwerfen und zu realisieren. Diese Ausstellung war zunächst von Corona verdrängt, dann online präsentiert worden. Nun aber sind die Weichen gestellt, damit sie doch noch analog im Rathauspavillon Brackwede gezeigt werden kann. Schließlich kann die sinnliche Erfahrung der einzelnen Werke im besonderen Rahmen einer Gemeinschaftsausstellung nicht digital ersetzt werden.

„Im weitesten Sinne ZUG“ öffnet und verdichtet den künstlerischen Zugang zu diesem Stichwort: Ein Zug verbindet Orte und Menschen. Damit bietet er sich auch als Transportmittel von Erinnerungen für eine biografische (Be-)Deutung an. Charakteristika wie bestimmte Gerüche und Geräusche aktivieren das sinnliche Gedächtnis und projizieren Erlebnisse auf die innere Leinwand. Im Vorbeirauschen verwischen vor dem Zugfenster Landschaften und Städte zu bunten Streifen. Losgelöst von der Schiene ist der Zug eine Bewegung, vertikal als Aufzug oder großräumiger als Zu-, Um-, Ab- oder Auszug. Im Körper sitzt der Zug als Faszienzug der Muskeln oder Wesenszug des Charakters. Weitet sich das Blickfeld, so lässt es weitläufige Bewegungen wie den Flug von Schmetterlingen und Zugvögeln über die Kontinente zu. Als roter Faden zieht sich der Zug facettenreich durch die Werkgruppen der Künstlerinnen und veranschaulicht die Assoziationsmöglichkeiten.

Gezeigt werden Werke von Uschi Bracker, Barbara Daiber, Nicole Egert, Xenia Gorzny, Christine Halm, Luise Krolzik, Kornelia Meißner, Anne Mittag, Vera Opolka, Annika Siebert, Maria Stüker und Ruth Tischler.

  • 6. Februar 2022
  • Rathauspavillon Brackwede
  • Vernissage: 14 - 18 Uhr
  • — 26. Februar 2022
  • Rathauspavillon Brackwede
  • Geöffnet ist die Ausstellung jeweils freitags und samstags von 14 - 18 Uhr