Jeppe Hein: Modified Social Bench NY #15

Seit gestern lädt eine leuchtendrote Bank auf der Rasenfläche vor dem Kunstforum Hermann Stenner ein, Platz zu nehmen und ein Werk des deutsch-dänischen Künstlers Jeppe Hein (*1974) zu be-sitzen. Die Goldbeck Stiftung erwarb die Skulptur, um ein künstlerisches Wahrzeichen für das Kunstforum zu setzen, das der Idee des Forums als eines Raums für Ideen und Austausch Rechnung trägt.

Kommunikativer Treffpunkt

Erstmals ausgestellt wurde die Serie der 15 „Modified Social Benches NY“ 2015 im Brooklyn Bridge Park, New York. Inspiriert von klassischen Garten- und Parkbänken transformierte der Künstler sie zu spielerischen Objekten, die sich wölben, verbiegen, schlängeln und damit vorschlagen, neue Formen des Sitzens auszuprobieren, miteinander ins Gespräch zu kommen und über Nähe und Distanz der Menschen im öffentlichen Raum nachzudenken. In ihren Modifikationen verwandeln die Bänke ihre Umgebung in Orte sozialer Aktivität und fördern den Dialog zwischen den Benutzer:innen und Passant:innen. Die für das Kunstforum Hermann Stenner ausgewählte „Modified Social Bench #15“ lädt zur Begegnung, zum gemütlichen wie zum erprobenden, experimentellen Sitzen ein und bietet dazu auch eine neue Sicht auf das Kunstforum selbst.

(Auf dem Foto zu sehen sind (von links nach rechts): Christiane Heuwinkel, Ilka Goldbeck und Ortwin Goldbeck)

Ein Zeichen für die Kunst direkt vor dem Kunstforum zu setzen, wünschte sich der Stifter Ortwin Goldbeck und ist nun zufrieden mit der Realisierung dieser Skulptur: „Die klassizistische ehemalige Villa Weber mit ihrer zurückhaltend-eleganten Architektur brauchte einen Kontrapunkt, ein visuelles Zeichen, das bereits von außen zeigt, dass hier im Gebäude die bildende Kunst ihren Platz hat.“ Mit seinen interaktiven Werken geht Jeppe Hein direkt auf die Menschen zu. „Jeppe Hein nimmt die Menschen ernst, indem er mit ihnen spielt. Er teilt seine Kunst mit ihnen, indem er ihre unmittelbare Reaktion konzeptionell einbindet, um sein Werk zu vollenden“, stellt Christiane Heuwinkel fest. Die Direktorin des Kunstforums Hermann Stenner ist glücklich, dass eine künstlerische Brücke hin zum Skulpturenpark der Kunsthalle geschaffen wurde.