Entlang der Lutter

Lange war sie – zumindest in der City – aus dem Stadtbild verschwunden.
Doch sie ist wieder aufgetaucht. Unser Fotograf Fabian Freitag war unterwegs entlang der Lutter und wiederlegt eindrücklich die These, Bielefeld läge nicht am Wasser.

Erst für Jahrzehnte in einen unterirdischen Kanal verbannt, dann aufwändig wieder an die Oberfläche geholt. Klingt paradox, ergibt aber Sinn. Denn als die Stadtväter die Lutter vor 100 Jahren verrohrten, ging es darum, die Belästigung durch Abwässer und Fäkalien zu bannen. Ein echter Fortschritt – fanden die Bielefelder*innen. Doch seitdem hat sich – nicht zuletzt dank der modernen Abwassertechnik – einiges geändert und die Menschen treibt etwas ganz Anderes um: die Sehnsucht nach Wasser.

2001 gründete sich der Verein Pro Lutter, der seitdem erfolgreich daran arbeitet, die Lutter ins Stadtbild zurückzuholen. Erster Teilerfolg: die Offenlegung der Lutter am Waldhof. Aktuell steht der zweite Abschnitt an der Ravensberger Straße kurz vor der Vollendung. Bei Redaktionsschluss war die Begrünung und „Bewässerung“ des Flussbetts noch nicht abgeschlossen, aber ganz Bielefeld wartet gespannt darauf, dass es im Sommer hoffentlich heißt: Wasser marsch!
Nähere Infos: www.prolutter.de