Perspektiven für die zweite Jahreshälfte

Für den BIELEFELDER haben sich bekannte Persönlichkeiten dazu geäußert, was sie in puncto der lang ersehnten Lockerungen für das Leben in unserer Stadt erwarten.

THOMAS KUNZ

Hauptgeschäftsführer Handelsverband OstwestfalenLippe e. V.

In der Hoffnung, dass die Inzidenzwerte weiter auf einem niedrigen Niveau bleiben, erwarte ich wieder viele Kunden in der Stadt und den Stadtbezirken sowie ein hoffentlich wieder normales Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel.

MARTIN KNABENREICH
Geschäftsführer Bielefeld Marketing

In der 2. Jahreshälfte werden wir hoffentlich wieder Normalität lernen, also normale Innenstadtbesuche, normale Treffen mit Freunden, normale Stadtfeste, normale Begegnungen und vielleicht lernen wir dann auch kleine Dinge wieder mehr zu wertschätzen. Ich glaube, dass die Bielefelderinnen und Bielefelder viel nachholen wollen, vom Shopping-Besuch bis zum Kulturevent und endlich mal wieder Erstliga-Atmosphäre in der Schüco Arena erleben. Natürlich gibt es auch Sorgen und Bedenken, denn Corona dürfte uns noch länger begleiten, aber am Ende überwiegt die Freude auf das nächste Halbjahr!

CHRISTINA VÉGH

Direktorin Kunsthalle Bielefeld


Ich erwarte eine Entspannung der Situation und vor allen Dingen weiterhin und noch mehr als vorher gesellschaftliche Solidarität. Nachdem die jüngeren
Generationen in den letzten 1½ Jahren große Rücksicht auf die Älteren genommen haben, muss es jetzt umgekehrt gehen, Kinder, Jugendliche, in Ausbildung
befindliche Menschen gilt es besonders zu fördern.

PASTOR ULRICH POHL

Vorstandsvorsitzender v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel


Ich erwarte für die zweite Jahreshälfte, dass die Pandemie abklingt – bei uns und überall auf der Welt. Dass es in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, überall da, wo Menschen
für Menschen da sein müssen und monatelang unter extremer Anspannung gearbeitet wurde, endlich ein Aufatmen gibt und (mehr) Entspannung einkehren kann.
Ich erwarte außerdem einen neuen Alltag, der den alten Alltag und unser Miteinander in Kirche und Gesellschaft dahingehend in Frage stellt, welche positiven Impulse der letzten Monate wir uns bewahren?
Vor allem aber erwarte ich beruflich und privat vielen Menschen endlich einmal wieder „richtig“ zu begegnen. Und darauf freue ich mich von Herzen!

PETRA PIGERL-RADTKE

Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen zu Bielefeld

Ich erwarte für die zweite Jahreshälfte die Rückkehr zu mehr Lebensfreude im Alltag, den weiterhin acht- und sorgsamen Umgang mit Corona und eine Erholung der Wirtschaft. Die Unternehmen in Ostwestfalen sind aktuell schon auf einem Erholungskurs, der speziell von der Industrie getragen wird. Einige Handels- oder Dienstleistungsbranchen haben jedoch noch einen steinigen Weg vor sich, um sich von den Auswirkungen der Pandemie zu erholen. Dafür benötigen sie vielfältige Unterstützung, insbesondere von ihrer Kundschaft und der Politik.

BRIGITTE MEIER

Prokuristin WEGE

Zuversicht und Schwung prägen das zweite Halbjahr 2021: Viele Unternehmen formulieren ihre Zuversicht mit Blick auf eine gute Entwicklung. Sie zeigen und haben gezeigt, wie veränderungsfähig und damit resilient sie sind. Der ungebrochene Gestaltungswille der Unternehmen beeindruckt.

REGINE TÖNSING

Hauptgeschäftsführerin DEHOGA Ostwestfalen e.V.

Die Krise hat gezeigt, dass die Gastronomie eine wichtige Rolle in unserem sozialen Leben spielt. Die Pandemie samt AHA-Regeln wird uns auch in der zweiten Hälfte begleiten – inklusive einiger Unsicherheiten. Wie wird es sein, wenn es wieder kühler wird? Unsere Kapazitäten sind lang noch nicht wieder hergestellt, viele Betriebe wie die Clubs und Diskotheken haben immer noch nicht geöffnet. Große Feste, z. B. in Sälen, oder Tagungen dürfen immer noch nicht stattfinden. Wir freuen uns sehr, dass die Überbrückungshilfe III verlängert wurde. Die große Vielfalt des Gastgewerbes wird sich sicher verändern – lassen wir uns überraschen.

DR. JENS PRAGER

Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer
Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld


Ich hoffe, dass wir in den kommenden Monaten noch ganz viele Jugendliche davon überzeugen können, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen. Das Handwerk hat auch in der Krise bewiesen, dass es die Stadt Bielefeld auch in stürmischen Zeiten am Laufen hält. Wir freuen uns auf jeden jungen Menschen, der Teil der Handwerksfamilie wird und die Zukunft in Bielefeld aktiv mitgestaltet.