Proben für die neue Spielzeit

Als Intendant Michael Heicks und sein Team am 4. März das Motto für die kommende Spielzeit präsentierten, konnte sich kaum jemand vorstellen, wie schnell alles anders werden würde. Seit gut einem Monat ist der Spielbetrieb der Bühnen und Orchester Bielefeld komplett ausgesetzt, auch Proben finden nicht mehr statt. Nach der ersten Lockerung der Maßnahmen gegen Corona beginnen die Künstler*innen jetzt mit den Vorbereitungen für die nächste Spielzeit, um nach der Sommerpause in die neue Saison starten zu können. Ab dem 4. Mai wird der Probenbetrieb wieder aufgenommen. Bis dahin entwickelt das Haus ein Konzept für die künstlerische Arbeit – natürlich auf Basis der aktuellen Arbeitsschutzregeln.

Theater- und Konzertaufführungen sind nach den aktuellen Beschlüssen bis zum Saisonende (2. Juli) bzw. ggf. bis Ende August nicht möglich. „Die Mitarbeiter*innen der Bühnen und Orchester haben in den letzten Wochen alles dafür getan, aus den Nöten Tugenden zu machen. Ich bin froh und stolz darauf, dass alle Teams kreativ weitermachen, dass viele Bereiche kontinuierlich und positiv arbeiten, dass neue Arbeitsformen ausprobiert und geschaffen werden, dass wir uns in der Stadt weiter vernetzen und Sympathien gewonnen haben“, so Michael Heicks‘ Fazit des ersten Monats mit Corona-Einschränkungen.

Optimistisch blickt Bielefelds größte Kulturinstitution in die Zukunft und auf die kommende Saison, die Ende August oder Anfang September beginnen soll: „Wir haben versucht, so viele Produktionen wie möglich zu behalten und die wegen Corona ausgefallenen Premieren neu anzusetzen“, berichtet Michael Heicks. So sollen das Musical The Black Rider, das Schauspiel Rose Bernd, die Oper A Quiet Place (ersetzt Die Ausflüge des Herrn Brouček), das Tanzstück Puls (ersetzt Chronos), die Kammeroper All Days for Future (ersetzt Fremd) sowie Das Material und das Ensemble-Projekt Voluptas in der Spielzeit 2020/21 Premiere haben. Zudem wird Charles Gounods Faust wieder aufgenommen. Die für Juni 2020 geplante OpernNeuproduktion von Die Liebe zu den drei Orangen muss leider ersatzlos entfallen. Die Premieren von Molières Der eingebildete Kranke und der Komödie Die Affäre Rue de Lourcine finden voraussichtlich in der Spielzeit 2021/22 statt. „Alles könnte anders sein“ gilt auch für die Planung: Abhängig von aktuellen Entwicklungen und behördlichen Entscheidungen werden der Spielplan und die Terminierung jeweils angepasst werden.

Weitere Infos unter www.theater-bielefeld.de