Alles in allem

Er ist einer der außergewöhnlichsten deutschen Künstler seiner Generation. In Oelde/Westfalen geboren und dort zum Holzbildhauer ausgebildet, lebt Antonius Höckelmann (1937-2000) nach der Studienzeit in Berlin drei Jahrzehnte in Köln, wo er Teil der Kunstszene des Rheinlandes ist. Höckelmann hat an der documenta 6 und 7 teilgenommen und war neben Malerkollegen wie Baselitz und Penck in den maßgeblichen deutschen Ausstellungen der Zeit vertreten. Die Präsentation der Kunsthalle Bielefeld soll zu einer längst überfälligen Neuentdeckung dieses Künstlers beitragen. Sein Werk zeigt Einflüsse des westfälischen, aber auch italienischen Barock, des Informel, der neuen Figuration ab den 1960er-Jahren sowie der „Neuen Wilden“ der 1980er-Jahre. Höckelmann hat hauptsächlich Skulpturen und Zeichnungen geschaffen. Rätselhafte Bildwelten mit stark bewegten Oberflächen und dynamischer Linienführung. Sein Werk zeichnet sich durch große mediale Vielfalt aus, bei dem formal wie motivisch schließlich „alles in allem“ in einem einzigartigen Kosmos verwoben ist.

  • 21. Juli 2020
  • Kunsthalle
  • — 13. September 2020
  • Kunsthalle