Ein performativer Stadtspaziergang

Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, Autos, Öffis, Rohr- und Stromleitungen, jede Menge Geschäfte und vielfältige Interessen – als zentraler Verkehrsknotenpunkt ist der Jahnplatz seit über 100 Jahren das pulsierende Herz Bielefelds. Zu viele Stickoxide machten eine Operation an diesem lebenswichtigen Organ notwendig: Seit Anfang Juli wird umgebaut. Das Ziel klingt nach vernünftigem Kompromiss: weniger Schadstoffbelastung, mehr Gleichberechtigung und „Aufenthaltsqualität”. Doch wie planbar ist Zufriedenheit? Wie demokratisch kann für eine Mitte gedacht werden? Die Meinungen der Bevölkerung über den Umbau verlaufen kreuz und quer wie der Verkehr am Platz. DIE BEWEGTE MITTE begreift diese Baustelle als Moment, in dem sich Bielefelds Stadtzentrum neu ordnet, umschichtet und vorübergehend die Leitungen offenlegt. In einer Live-Telefonkonferenz vor Ort nutzen Theaterlabor und Syndikat Gefährliche Liebschaften die Chance und fragen: Was wünscht sich Bielefeld für seine Mitte? Wer ist Teil der Mitte und wer wird nicht mitgezählt? Und kann die Mitte ein Ort für gemeinsame Wagnisse sein? Die Veranstalter flanieren, choreografieren, telefonieren sich hinein in vielfältige Perspektiven und Atmosphären um den Jahnplatz und verschaffen sich in einem imaginären Verkehrsversuch einen neuen Blick auf einen alten Raum.

Begrenzte Platzanzahl, der exakte Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben

Anmeldung unter 0521-2705607

  • 30. September 2020
  • Jahnplatz
  • 18:00 Uhr
  • 1. Oktober 2020
  • Jahnplatz
  • 18:00 Uhr
  • 2. Oktober 2020
  • Jahnplatz
  • 18:00 Uhr
  • 3. Oktober 2020
  • Jahnplatz
  • 18:00 Uhr
  • 4. Oktober 2020
  • Jahnplatz
  • 18:00 Uhr