Ein Ensemble-Projekt

Ein weißes Blatt Papier. Eine leere Bühne. Alles scheint möglich. Nichts ist vorgeschrieben. Davor hungrige Schauspieler*innen, die darauf warten, von der Leine gelassen zu werden. Wird das Papier zerrissen und die Bühne gestürzt? Welche Welten werden entstehen? Und wie werden sie sich drehen? Führt die Tür, die geöffnet wird, ins Paradies? Eine riesige Schere zerschneidet das Papier. Eine Seuche, die mit C beginnt und mit a endet, macht, dass das Spielzeitmotto zur Prophezeiung wird. „Alles könnte anders sein“. Für das Ensemble (auf dem Bild Carmen Witt) eine ungewohnte Herausforderung. „Wir sind traurig, wissen nicht, wie wir weitermachen können mit einem Projekt, das so sehr von Improvisation, gemeinsamem Handeln und Intuition lebt. Wir versuchen trotz Stress zart miteinander zu sein, einige steigen aus. Es entsteht eine Theaterinstallation, die sich in verschiedenen Blicklinien mit dem Thema Zeitenwende befasst. Liebende, die nicht wissen wie Lieben funktioniert. Drei blinde Schwestern, die ausziehen durch Poesie die Welt zu verzaubern. Ein Fuchs, der mit Hölderlin spricht: „Alles Getrennte wird sich wiederfinden. Das Paradies ist zwar verriegelt und der Cherub direkt hinter uns, aber wir müssen eine Reise um die Welt machen, und sehen, ob das Paradies vielleicht irgendwo weiter hinten wieder offen ist.“

  • 13. September 2020
  • Theater am Alten Markt
  • 19:30 Uhr
  • Premiere