Dmitri Schostakowitsch

Schostakowitschs Symphonie Nr. 8 in c-Moll gilt heute als eine der größten Leistungen des sowjetrussischen Komponisten. 1943 entstanden, wurde sie – ebenso wie die Siebte und die Neunte – den „Kriegssymphonien“ zugeordnet. Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Lesart seiner Zeitgenossen ist sie jedoch nicht nur als ein Requiem an die zahllosen Opfer des Krieges zu lesen, sondern vielmehr auch als das persönliche Bekenntnis eines leidenden Künstlers. Gemeinsam mit den Bielefelder Philharmonikern legen Choreograph Simone Sandroni und sein Ensemble die verschiedenen Deutungsebenen einer Musik frei, die durch ihre Expressivität und mitreißende Kraft beeindruckt. Was bedeutet es, ein künstlerisches Leben in Unfreiheit zu führen? Welchen Umgang findet der Einzelne mit der Unterdrückung? Was hilft ihm, standzuhalten und seine persönliche Integrität zu wahren? Durch seinen eigenen, physischen Zugriff eröffnet TANZ Bielefeld eine universelle, zeitgenössische Perspektive auf das für Schostakowitschs Schaffen zentrale Werk.

  • 2. November 2019
  • Stadttheater
  • 19:30 Uhr
  • 6. November 2019
  • Stadttheater
  • 19:30 Uhr
  • 21. November 2019
  • Stadttheater
  • 19:30 Uhr