Sie waren ein echtes Luxusprodukt, denn sie dienten der Zierde und lagen auf dem eigentlichen Kopfkissen. Paradekissen waren das aufwändigste und damit teuerste Produkt der Aussteuerfertigung, sowohl bei der Firma Juhl & Helmke als auch bei der Nachfolgefirma Gebrüder Winkel. Wegen der zahlreichen Schmuckelemente, die zugekauft wurden, befinden sich noch heute erhebliche Vorräte im Musterzimmer. Die vielfältigen Möglichkeiten der Gestaltung und Ausgestaltung belegen die Musterbücher. Ein komplettes Paradekissen sucht man heute vergeblich im Museum Wäschefabrik, denn es wurde nicht auf Vorrat genäht, sondern nach individuellen Wünschen. Diese kleine Ausstellung gibt einen Einblick in die Produktionsvorstufe: die Bevorratung von Material, um einen Auftrag so schnell wie möglich versandfertig herstellen zu können. Das ausgestellte Paradekissen stellten die Bielefelderinnen Christel Weber und Erna Wörheide zur Verfügung. Die Ausstellung läuft bis September.
- 24. März 2024
- Museum Wäschefabrik
- 11:00-18:00 Uhr