Ein herabfallender Felsbrocken, der ein Familiengefüge von Grund auf erschüttert; ein Verfolgter, der vor einen Bus rennt; eine offene Tür, vor der ein Vater zu spät auf seinen Sohn wartet; ein Mann, zu dem täglich eine Fremde
kommt, die seine Frau ist; eine Tür, die eine Frau verschluckt; ein brennender Obdachloser, der die Liebe sucht. Die Momentaufnahmen dieses Stücks zeigen Menschen im Schwebezustand. Sie sind vom Leben aus der Bahn geworfen, ihr Platz in der Welt ist unsicher geworden. Jede der Episoden ist in einem scheinbar geschlossenen Lebenskosmos verankert. Und doch spiegeln sie sich ineinander oder hängen sogar unmittelbar miteinander zusammen. Der Schweizer Autor, Hörspielmacher und Bassist Dominik Busch hat mit poetisch-musikalischer Sprachkraft ein Mosaik verschiedener Lebenswelten geschaffen, die allesamt instabil sind. Wie nahe sie uns kommen und wie viel Veränderungspotenzial in ihnen steckt, liegt nicht zuletzt im Blick des Betrachters.

  • 6. September 2020
  • Theater am Alten Markt
  • 19:30 Uhr