DKAB macht die Bielefelder Wirtschaft sichtbar

Warum sollte man eigentlich Marketing für den Wirtschaftsstandort Bielefeld machen? Die Stadt muss ihre Stärken demonstrieren, um in der Konkurrenz mit anderen – insbesondere um qualifizierte Fachkräfte – zu zeigen, dass es sich lohnt in Bielefeld zu arbeiten und zu leben.

Was Bielefeld Marketing für die Stadtmarke tut, macht die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld (WEGE) mit dem Wirtschaftsportal „Das kommt aus Bielefeld“. Die Wirtschaftsförderer machen Bielefelds Wirtschaft sichtbar. In unserer Stadt mit ihren rund 14.000 Unternehmen gibt es prominente Mittelstandsunternehmen und eine ganze Reihe von sogenannten Global Playern, die in ihrer Nische gar Weltmarktführer sind. Und so verborgen ihre Produkte auch sind, flogen diese Hidden Champions oftmals unter dem Radar der Öffentlichkeit. „Mit unserer Kampagne ,Das kommt aus Bielefeld‘ möchten wir die wirtschaftlichen Erfolge aus und in Bielefeld vermarkten“, erklärt Brigitte Meier, Prokuristin der WEGE. „Es geht darum, dass die Stadt als attraktiver Wirtschaftsstandort wahrgenommen wird. Denn das ist notwendig, um die Zukunftsaufgabe Fachkräftesicherung zu bewältigen.“

DKAB ist eine stetig wachsende Enzyklopädie der Bielefelder Wirtschaft.

Brigitte Meier

Bielefeld ist überall

Und wer mal ein bisschen gräbt, der fördert ganz erstaunliche Produkte und Geschichten über Unternehmen zutage. So werden beispielsweise Bielefelder Stanznieten im Porsche 911 verbaut. Der US-amerikanische Tesla-Konzern vertraut auf Pressenspanner „made in Bielefeld“ und Präzisionstiefziehteile in Sprühdosen, Parfümflakons und Co. sorgen dafür, dass der Inhalt tatsächlich in gewünschter Dosierung aus dem Behälter kommt. Außerdem retten Bielefelder Unternehmen Leben – aus unserer Stadt kommen Nähanlagen für Airbag-Sollreißnähte – und sorgen zudem für die Annehmlichkeiten des Lebens mit exklusiven Wohnstoffen, die auf der ganzen Welt in schicken Boutique-Hotels oder auf Yachten zu finden sind. Bielefeld ist also tatsächlich überall. Und das soll auf dem Wirtschaftsportal „Das kommt aus Bielefeld“ deutlich werden. „Das 800-jährige Stadtjubiläum 2014 war für uns Anlass und Ansporn, um den öffentlichen Fokus noch stärker als bisher auf die Leistungen und Erfolge der Bielefelder Wirtschaft zu richten“, erinnert sich WEGE-Prokuristin Brigitte Meier an die Anfänge der Kampagne. Im Zentrum der Idee stand das Wirtschaftsportal www.das-kommtaus- bielefeld.de mit überraschenden Nachrichten über Produkte und Dienstleistungen. „Ziel war und ist es, Menschen in Bielefeld und aus der Region, Unternehmen, Fach- und Führungskräfte, Studierende sowie Gründungsinteressierte aus Deutschland bzw. der ganzen Welt auf unterhaltsame Weise über Einzigartiges aus Bielefeld zu informieren. Jeder kennt das berühmte Backpulver, nicht aber die hier produzierten Schmiernippel, die von Alaska bis Australien vertrieben werden – genau solche Geschichten wollten wir bekannt machen.“ Mittlerweile finden sich weit über 300 redaktionelle Beiträge auf dem Portal – eine stetig wachsende Enzyklopädie der Bielefelder Wirtschaft.

Parker Hannifin
„Ermeto ist den Menschen nach wie vor ein Begriff. Ist eine Marke wie Tempo oder Zewa. Parker Hannifin ist in Nordrhein-Westfalen hingegen noch nicht ins Bewusstsein durchgedrungen, obwohl wir hier zu den Top-10-Unternehmen der Metallindustrie gehören. Deshalb sind wir auch Partner von ‚Das kommt aus Bielefeld‘ geworden. Das Portal bietet eine hervorragende Möglichkeit, die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen.“ – Siegfried Andreas Geisler, HPCE Marketing Manager

bpi solutions
„Bielefeld entwickelt sich permanent weiter und wir sind hier Zuhause. Deshalb passt ‚Das kommt aus Bielefeld‘ auch so gut zu uns. Altes mit Neuem kombinieren sowie auf Altem etwas Neues aufzubauen: das ist klassisch innovativ. Damit identifizieren wir uns.“ – Anke Kortkamp, geschäftsführende Gesellschafterin

Bielefelds Wirtschaft zeigt sich

Die Themen Fachkräftesicherung und Digitalisierung standen schon vor fünf Jahren ganz oben auf der Agenda. „Inzwischen rangiert der Fachkräftemangel auf Platz eins der Risiken, die die Unternehmen für ihre Entwicklung sehen. Das haben Konjunkturumfragen und auch die von uns im Herbst 2018 bei Bielefelder Unternehmen durchgeführte Befragung ergeben. Indem wir zusammen mit unseren Partner- Unternehmen, die zeigen, dass unsere Stadt attraktive Unternehmen, einen starken Mittelstand mit vielen inhaber- und familiengeführte Firmen hat, möchten wir Auszubildende, Studierende und Arbeitssuchende davon überzeugen, dass es sich lohnt in Bielefeld zu arbeiten und zu leben.“ Inzwischen beteiligen sich mehr als 300 Unternehmen, davon fast 100 mit Partnerstatus, an „Das kommt aus Bielefeld“. „Unsere 29 Premium-Partner sorgen mit ihren Ideen und Know-how für einen lebendigen Austausch und bilden den Sockel der Finanzierung“, erklärt die engagierte Wirtschaftsförderin.

Wie man sieht, ist Wirtschaftsförderung eine klassische Querschnittsaufgabe.

Brigitte Meier

Berg & Co. Spanntechnik
„Durch die Partnerschaft mit ,Das kommt aus Bielefeld‘ möchten wir den Netzwerkgedanken vorantreiben, auch was die Fachkräftegewinnung betrifft. Sich Impulse von anderen Unternehmen zu holen, empfinde ich als sehr inspirierend.“ – Hendrik Bönisch, Marketingleiter


BGW
„Ich bin ja erst seit 2016 in Bielefeld und ,Das kommt aus Bielefeld‘ war für mich eine tolle Möglichkeit auf einem Blick zusammengefasst zu sehen, welche Unternehmen und Produkte tatsächlich aus Bielefeld kommen, die über die Grenzen der Stadt und zum Teil auch international bekannt sind. Die Fülle hat mich schon sehr überrascht und beeindruckt. Außerdem bleibt man branchenübergreifend in Kontakt, kann sich austauschen und netzwerken. So kommen gemeinsame Projekte zustande und Ziele können einfacher und schneller erreicht werden. – Sabine Kubitza, Geschäftsführerin

MarcanT
„Ich bin überzeugte Bielefelderin. Wir schätzen hier die Nähe zur Hochschule und die Kundenstruktur. Außerdem bietet Bielefeld eine richtig gute Work-Life-Balance. Das macht Lebensqualität aus. Neben dem Netzwerkgedanken sind wir auch Partner von ,Das kommt aus Bielefeld‘ geworden, um allen anderen zu zeigen, wie toll Bielefeld ist.“ – Dr. Anja Padberg, Vorstand

Bielefeld bewegt

Um den breiten Adressatenkreis zu erreichen, werden regelmäßig Online-Kampagnen initiiert und selbstverständlich ist „Das kommt aus Bielefeld“ auf Facebook, Instagram und YouTube aktiv. Und manchmal sagt ein Bild mehr als 1.000 Worte. „Deshalb haben wir uns 2016 dazu entschieden verstärkt auf Bewegtbilder zu setzen und einen ersten Standortfilm produziert“, berichtet Brigitte Meier. „Mit rund 150.000 Aufrufen über Facebook wurde er sehr gut angenommen und hat uns darin bestärkt, mit diesem Format weiterzuarbeiten.“ Die drei Standortvideos wurden mittlerweile über 700.000 Mal aufgerufen und viele beteiligte Unternehmen nutzen die Filme auf ihren Webseiten und für Präsentationen. Mit Videos über zugezogene Fachkräfte, die erzählen, warum sie nach Bielefeld gekommen sind und was sie an ihrem Arbeitgeber und der Stadt schätzen, wurde der Bereich Bewegtbilder noch erweitert. Momentan stehen Videos mit Auszubildenden im Fokus. „Hier berichten Azubis aus ihren Unternehmen. Das vermittelt ein glaubwürdiges Bild von ihrer Ausbildung und schafft Kommunikation mit Interessierten auf Augenhöhe“, so die WEGE-Prokuristin. Ganz konkret finden Arbeitssuchende auf dem lokalen Jobportal von „Das kommt aus Bielefeld“ rund 400 tagesaktuelle Stellenangebote. Eine für Herbst 2020 geplante Aktion soll die Unternehmen bei ihrer Fachkräftegewinnung unterstützen. „Mit dem JobBus bringen wir gezielt Absolventen und Absolventinnen der Bielefelder Hochschulen mit Unternehmen zusammen. Die Fachkräfte in spe müssen nur einsteigen und wir bringen sie zu den passenden Firmen“, freut sich Brigitte Meier auf das neue Begegnungsformat.

Stadtwerke Bielefeld
„Die Stadtwerke Bielefeld Gruppe ist ein großer Arbeitgeber und auf Fachkräfte angewiesen. Für uns ist es wichtig, dass Bielefeld über die Grenzen hinaus als Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität wahrgenommen wird. Das erreicht die WEGE mit der Kampagne ,Das kommt aus Bielefeld‘.“ – Martin Uekmann, Geschäftsführer

Diamant Software
„Unsere Präsenz bei DKAB trägt wesentlich zu unserer Bekanntheit und dem Image der Region bei und hilft uns auch Bewerber für unser Unternehmen zu interessieren und zu gewinnen.“ – Roland Hofstetter, Geschäftsführer

ZF Friedrichshafen
„Wir nutzen das Netzwerk für Kontakte und Impulse, um zum Beispiel technologische Herausforderungen wie die Einführung Künstlicher Intelligenz anzugehen. Hier haben wir ein Startup gefunden, dass ausgezeichnet zu uns passt.“ – Jörg Witthöft, Werksleiter Bielefeld

Virtuell und ganz persönlich

Es ist der Mix aus Online, Print und persönlichem Kontakt, der die Kampagne erfolgreich macht. Das Magazin „Das kommt aus Bielefeld“ erscheint ein Mal im Jahr in einer Auflage von 140.000 Exemplaren und wird regionalen und überregionalen Tageszeitungen beigelegt. Außerdem ist das Team von „Das kommt aus Bielefeld“ auf Jobmessen präsent, organisiert Veranstaltungen, wie z. B. das „Partnerfrühstück“ oder seit 2014 das „Wirtschaft live“-Treffen, um in lockerer Atmosphäre den inhaltlichen Austausch zwischen Unternehmen weiter voranzubringen. „Diese Formate schaffen Kontakt und Vernetzung“, sagt Brigitte Meier. „Hier kommen große und kleine Unternehmen, Traditionsfirmen und Start-ups zusammen, um über wichtige Themen wie KI, Online-Marketing oder Employer Branding zu diskutieren. Die DKAB-Community ist inzwischen ein großes und lebendiges Unternehmensnetzwerk. Das ist gerade mit Blick auf die Zukunft, in der Themen wie Fachkräftesicherung und Digitalisierung eine entscheidende Rolle spielen, von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Prosperität Bielefelds.“ Insgesamt versteht sich die WEGE als Ansprechpartnerin für alle Belange der Bielefelder Wirtschaft. Dazu gehören neben dem bereits angesprochenen Standortmarketing samt Fachkräftesicherung und Unternehmensvernetzung auch die Themen Flächen, Immobilien und Gewerbegebietsmanagement. „Zu unserem Kerngeschäft gehört die Gewerbeflächenentwicklung und -vermarktung sowie die Unterstützung bei der Suche nach gewerblichen Immobilien“, berichtet Brigitte Meier. „Wir organisieren aber auch Unternehmensbesuche, vertreten die Interessen der Firmen in Politik und Verwaltung, unterstützen als Lotsen bei Behördengängen und suchen gemeinsam mit den Unternehmen nach Lösungen bei Problemen im Gewerbegebiet. Im Kern wollen wir damit die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln am Wirtschaftsstandort Bielefeld positiv gestalten.“ Beim Thema Start-up begleitet die WEGE Existenzgründungen, bietet Info-Veranstaltungen an und berät, wenn es um Mentoring oder Erfahrungsaustausch geht. Mit Kooperationspartnern stößt die WEGE wichtige Themen an – wie beispielsweise zusammen mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld und dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL – die Kampagne „Mehr Frauen in Führung – so geht´s“. „Hierbei geben die Unternehmen Einblick in ihre Aufstiegs- und Förderstrategien für Frauen und nutzen den Austausch über ihre jeweiligen Maßnahmen“, so Brigitte Meier. „Wie man sieht, ist Wirtschaftsförderung eine klassische Querschnittsaufgabe, die immer wieder neu die Herausforderungen und Anliegen der Unternehmen aufgreift und begleitet.“