Benefiz der Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld

Die Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld veranstalten am Samstag, 26.3. um 19 Uhr in der Rudolf-Oetker-Halle einen Benefizabend mit Musik, Schauspiel und Tanz zugunsten der vom Krieg betroffenen Menschen aus der Ukraine. „Wir sind tief betroffen und bestürzt von diesem verbrecherischen Krieg“, so Intendant Michael Heicks. „Unser Mitgefühl gilt den Menschen in der Ukraine und denen, die ihre Heimat verlassen mussten und geflüchtet sind. Mit unserer Kunst möchten wir ein Zeichen der Solidarität setzen und möglichst viele Bielefelder*innen mobilisieren, nach Kräften zu helfen und Geld zu spenden.“

Im Mittelpunkt des Programms steht die Stille Musik des ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov. „Die Musik muss so durchsichtig sein, dass man bis auf den Grund sehen kann und dass durch diese Durchsichtigkeit ein Gedicht hindurchschimmert“, wird der 84-jährige Silvestrov zitiert, der soeben selbst aus seiner Heimat nach Deutschland fliehen musste und konnte. Ganz in diesem Sinne lesen zwischen den Sätzen der Stillen Musik die Schauspieler*innen Brit Dehler, Cornelius Gebert, Doreen Nixdorf, Carmen Priego und Thomas Wolff Gedichte von Serhij Zhadan, der zu den prägenden Autoren der jungen Literaturszene in Charkiw gehört. Seinen Roman Die Erfindung des Jazz im Donbass von 2012 kürte die BBC zum „Buch des Jahrzehnts“. Noriko Nishidate, Tommaso Balbo, Hampus Larsson und Andrea Martín von TANZ Bielefeld verwandeln die Schwingungen aus Silvestrovs Musik und Zhadans Worten in eine Choreografie.

Künstlerisch eingeleitet wird der Abend durch die Blechbläser der Bielefelder Philharmoniker und den Bielefelder Opernchor, die Werke von Mykola Lysenko (Gebet für die Ukraine) und Tarasa Petrinjenka (Herr, erbarme dich) interpretieren. Nohad Becker singt Gustav Mahlers Die zwei blauen Augen von meinem Schatz aus den Liedern eines fahrenden Gesellen, der Opernchor lädt mit dem Summchor aus Giacomo Puccinis Madama Butterfly gleichsam zum Insichgehen ein. Der berühmte Gefangenenchor Va, pensiero! (Flieg, Gedanke) aus Giuseppe Verdis Nabucco beschließt den Abend mit der ihm innewohnenden Hoffnung.

Spenden an Aktion Lichtblicke & Bielefelder Flüchtslingsfonds

Der Eintritt für Ein Abend für die Ukraine ist frei, kostenlose Zählkarten gibt es ab sofort an der Theater- und Konzertkasse in der Altstädter Kirchstraße (Tel. 0521 51-5454.) und online auf www.theater-bielefeld.de.

Die Spenden gehen an zwei Organisationen: Die Aktion Lichtblicke – getragen von den 45 NRW-Lokalradios, den Caritasverbänden aus NRW und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe – unterstützt ukrainische Familien mit Kindern, die in NRW eine vorübergehende Bleibe gefunden haben sowie Menschen, die sich im Kriegsgebiet der Ukraine bzw. an den Grenzen aufhalten und dort versorgt werden müssen. Der Bielefelder Flüchtlingsfonds – eine Kooperation von Stiftung Solidarität und Stadt Bielefeld – leistet ganz konkrete Hilfe im Einzelfall. Der Fonds hat sich zum Ziel gesetzt, ukrainischen Geflüchteten beim Ankommen und bei der Integration unter die Armen zu greifen und sie schnell und unbürokratisch zu unterstützen. In der Rudolf-Oetker-Halle stehen Spendenboxen bereit. Es besteht aber auch die Möglichkeit, per Überweisung zu spenden. Weitere Informationen gibt es auf www.lichtblicke.de und auf www.bielefeld.de/ukraine.