„Künstler sein“, so der Untertitel der Ausstellung, ist zugleich das an Bildelementen umfangreichste Werk Anna Oppermanns (1940-19939), das 1977 auf der documenta 6 in Kassel gezeigt wurde. Es steht programmatisch für das Selbstverständnis einer neuen Künstlergeneration in den 1960er und 1970er Jahren, die Grenzen inhaltlich und formal in vielerlei Richtungen aufzubrechen suchte. Es wuchert mit mehr als tausend Einzelteilen förmlich in den Raum und ist visuell als Ganzes gar nicht zu erfassen, weil der Betrachter immer zwischen Nähe und Distanz hin- und hergerissen ist, um die kleinteiligen Bilder und Texte gut sehen zu können, dabei aber das Ganze aus den Augen verliert.

Ein weiterer Fokus der Ausstellung liegt auf dem Frühwerk von Anna Oppermann, das erstmals im musealen Kontext präsentiert wird. Am 2.4. lädt Kuratorin Meta Marina Beeck zu einer „Kunstpause“. Die Ausstellung läuft bis zum 28.7.

  • 2. April 2019
  • — 28. Juli 2019
  • Kunsthalle
  • 12:30 Uhr