TIPP: Festlicher Auftakt am 6.9. um 19 Uhr in der Rudolf-Oetker-Halle

Dr. Michael Dickob

Vorsitzender der Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.V.

Die Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.V., liebevoll TheKos genannt, sind einer der größten Kulturfördervereine Ostwestfalens. Seit 1951 fördern sie das Theater und die Philharmoniker in Bielefeld, aber auch viele andere kulturelle Projekte mit jährlich insgesamt weit über 50.000 Euro. TheKo-Mitglieder genießen für ihre Mitgliedschaft nicht nur Ermäßigung auf Eintrittspreise zu ausgewählten Veranstaltungen, sondern auch ein umfangreiches Jahresprogramm, das Einblicke hinter die Kulissen gewährt.

Ich bin schon längst drüber, aber der „Auftakt“ der TheKos zum Beginn jeder Spielzeit wird am 6. September 2025 50 Jahre alt. 1975 hatten der damalige TheKo-Vorsitzende Klaus Heise und der Intendant Heiner Bruns die wunderbare Idee, den Saisonauftakt zu feiern, indem die verschiedenen Sparten des Hauses Kostproben aus der neuen Spielzeit darbieten. Das Konzept ist heute so aktuell wie damals, vielleicht würde man es heute bei Social Media „unboxing season“ nennen. Im Anschluss gibt es bei einem stimmungsvollen Empfang die Gelegenheit, sich mit dem Publikum und den beteiligten Künstler:innen auszutauschen.

Um die Rudolf-Oetker-Halle beneiden uns viele Städte. Neben der hervorragenden Akustik liebe ich die vielen Details der Innenausstattung, Geländer, Türgriffe, Holzvertäfelungen, alles mit Liebe zum Handwerk geschaffen. Seit dem Umbau des Foyers 2019 ist die Aufenthaltsqualität deutlich gestiegen. Das Beste ist allerdings, dass die Bielefelder Philharmoniker die Halle immer wieder wunderbar zum Klingen bringen.

Ich liebe das Theater am Alten Markt, dem schönsten Platz Bielefelds. Es wird für mich spannender, je höher man das gewundene Treppenhaus steigt. Auf den kleinen Bühnen TAM2 und TAM3 spürt man die Darsteller:innen fast körperlich, ein besonders intensives Schauspielerlebnis. Da wird selbst ein Einpersonenstück zum richtig großen Theater.

Meine Mitarbeiterinnen haben mir zum Geburtstag ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Selten radlos“ geschenkt. Tatsächlich kommt man als gebürtiger Münsteraner ja sozusagen mit dem Rad zwischen den Beinen auf die Welt. Ich erobere meine Umgebung gerne auf dem Rad, nicht als Weltanschauung, sondern ganz praktisch. Es ist doch ein erhabenes Gefühl, auf dem Weg zur und von der Arbeit die Autoschlange links liegen zu lassen – hätte die Stapenhorststraße doch nur einen wenigstens durch einen Bordstein geschützten Radweg! Auch im Urlaub ermöglicht das Rad neue Perspektiven: Man sieht mehr als in der U-Bahn und kann doch größere Distanzen als zu Fuß zurücklegen. Das funktioniert in Bielefeld wie in New York, aber nicht in Venedig – da sind Räder verboten.

Arminia bleibt auch nach dem Ende meiner Tätigkeit als Mannschaftsarzt eine Herzensangelegenheit. Das Glück, eine Karte für das Pokal-Finale in der Mitgliederverlosung zu bekommen, war schon besonders. Unvergesslich die S-Bahnfahrt zum Olympia-Stadion im Sardinen-Modus, hüpfend, singend und voller Vorfreude. Bielefeld: Hometown of Hidden Champions!